Es war das erste Gericht, dass sich die zwölf jungen Fußballer wünschten, nachdem sie im Sommer 2018 aus ihrem Höhlen-Verlies bei Chiang Rai befreit worden waren: Pad Kra Pao. Gehacktes Fleisch mit Thai-Basilikum, Reis und Spiegelei. Grund genug, die Rezepte-Liste mit dieser Speise zu beginnen.
Frankfurt/Main

Hausgemachter Eistee im Green Thai (4,90 Euro)
Wenn man alleine essen geht, ist es Fluch und Segen zugleich, dass man mitkriegt, was um einen herum passiert. Das kann sehr lustig sein, manchmal kann es aber auch wehtun. Hier eine Liste der dümmsten Sätze, die ich wirklich in Thai-Restaurants gehört habe.
In den vergangenen acht Monaten habe ich elf Frankfurter Thai-Restaurants getestet. Einige werde ich nie wieder besuchen, andere sind mir ans Herz gewachsen. Doch es hat sich gelohnt, Neues auszuprobieren, den kulinarischen Horizont zu erweitern und ein bisschen mehr von Frankfurt zu sehen. Der Test wird weitergehen. Doch nun ist Zeit für eine Zwischen-Bilanz.

Veganes Gemüsecurry mit Entenbrust
In Frankfurts wohlhabendstem Stadtteil gibt es viele gemütliche und schöne Lokale in toller Lage. Dazu zählt auch dieses Thai-Restaurant, dessen Name „Perle“ bedeutet. Ob sich hinter der hübschen Fassade des „Kaimug“ in der Bockenheimer Landstraße 59 tatsächlich ein Schmuckstück verbirgt, steht hier.

#203: Gebratenes Schweinefleisch mit grünen Bohnen, Paprika, Knoblauch, Pfeffer (8 Euro)
Ich bin eigentlich kein Freund von Läden, die ein „Konzept“ haben und es dann auch noch „contemporary thai cuisine & bar“ nennen – komplett klein geschrieben, weil das die beiläufige Lässigkeit dieser Worthülse unterstreicht. Doch der Koch kann ja nix dafür, wenn der Chef lieber in New York leben würde und es bloß bis Mainhattan geschafft hat. Also habe ich das Restaurant „Thai Art“ im Oder Weg 61 in Frankfurts Nordend trotzdem ausprobiert.

Laab Ped (#402, 9 Euro): Gehackte Ente, Kräuter, Koriander, Minze, Chili, geröstete Reiskörner
Von allen Frankfurter Thai-Restaurants, die ich bislang getestet habe, ist das hier das unscheinbarste. Beim ersten Mal habe ich den Eingang übersehen, was nicht nicht schlimm war, weil das Lokal eh zu hatte. Beim zweiten Mal hing ein „Closed“-Schild im Fenster, obwohl das Restaurant geöffnet hatte. Kein guter Start also. Was den Vorteil hat, dass es nur besser werden kann …

Laab Ped (15 Euro) im Suvarnabhum, Friedberger Landstraße 83
Wer schon einmal in Thailands Hauptstadt war, der kriegt beim Namen dieses Lokals im Frankfurter Nordend ein bisschen Sehnsucht. So heißt nämlich auch der internationale Flughafen von Bangkok. Gesprochen: Su Wanna Bum. Heißt übersetzt: „Goldenes Land“. Ob dieses Lokal das Zeug zur Goldmedaille hat, musste ich einfach ausprobieren.

Chefin Nuy in ihrem Pattaya Imbiss, Taunusstraße 17a
Auch in Frankfurts wohl übelster Straße leben und arbeiten Menschen, die gerne Thailändisch essen. Zum Glück gibt es dort Nuy und ihren Imbiss, den sie nach dem berüchtigsten Badeort ihres Heimatlands benannt hat. Passt also schonmal rein oberflächlich zur Taunusstraße.

Luk Jin Ping im Restaurant „Bangkok“: Fleischbällchen am Spieß mit süß-saurer Soße und gehackten Erdnüssen (#E/4,50 Euro)
Wenn man schon das Pech hat, nicht in Bangkok zu leben, dann hilft es sehr, von Zeit zu Zeit Bangkok zu sich zu holen. Oder man geht in ein Restaurant, das so heißt wie die Millionenmetropole im Land des Lächelns.

Innenansicht des Koh Samui, Große Friedberger Straße 22, Frankfurt
Nicht doof, sein Lokal wie eine schöne Insel zu nennen. Blöd, wenn das Restaurant dann nur auf den ersten Metern eine Insel des Glücks ist. Wie das Koh Samui in der Großen Friedberger Straße 22 (nahe Konstablerwache). Im Gegensatz zu Aroydee, Phuket und Thong Thai ist das hier kein Imbiss, sondern ein vornehmeres Restaurant mit Sets, Fahrstuhlmusik und einer Karte mit derart vielen Gerichten, dass selbst ich fünf Minuten brauche, um ein Gericht zu wählen.