
#203: Gebratenes Schweinefleisch mit grünen Bohnen, Paprika, Knoblauch, Pfeffer (8 Euro)
Ich bin eigentlich kein Freund von Läden, die ein „Konzept“ haben und es dann auch noch „contemporary thai cuisine & bar“ nennen – komplett klein geschrieben, weil das die beiläufige Lässigkeit dieser Worthülse unterstreicht. Doch der Koch kann ja nix dafür, wenn der Chef lieber in New York leben würde und es bloß bis Mainhattan geschafft hat. Also habe ich das Restaurant „Thai Art“ im Oder Weg 61 in Frankfurts Nordend trotzdem ausprobiert.
Hier mein Testbericht zu „Thai Art“
24 Plätze draußen, 48 drinnen. Hübscher Laden, schöne Möbel, gutes Licht. Erster Eindruck: modern, cool, jung. Warum abends nur eine Kellnerin bedient, soll verstehen, wer will. Immerhin kann man schnell wählen – die Karten liegen auf den Tischen.

„Thai Art“ innen
Es gibt elf Vorspeisen (3,50-5 Euro), die hier ernsthaft Tapas genannt werden. Dann sieben Suppen (4-4,50 Euro), acht Salate (8-9 Euro), 28 Spezialitäten (5-14 Euro), zehn Nudelgerichte (7-9 Euro), sieben Reis- (7,50-8,50 Euro) und acht vegetarische Gerichte (7-8 Euro), 18 Hauptgerichte mit Huhn (7,50-9 Euro), zwölf mit Ente (8,50-9,50 Euro), neun mit Schwein (7,50-8,50 Euro), zwölf mit Rind (-9 Euro), elf mit Garnelen (9-10 Euro), 13 mit Seafood (9-11 Euro). Dann noch acht Extras wie Spiegelei (1,50-3 Euro), vier Nachspeisen (3-3,50 Euro). Und leider auch vier sogenannte „Fusion Food“-Gerichte (9 Euro): Spaghetti mit Huhn in vier Varianten. Tapas, Fusion – zu diesem Zeitpunkt hat mich der Laden bereits als Stammgast-Kandidaten verloren.

„Thai Art“ außen
Zu trinken gibt’s 36 Softdrinks (2,20-5,20 Euro), sieben Kaffee- und sechs Tee-Varianten (1,90-3,20 Euro), neun Biere (3,30-4,10 Euro), zwei Sorten Apfelwein (2,80-4,60 Euro), 20 Shots (3-6,50 Euro), acht Cocktails (7-8,50 Euro), acht Weine (2,20-16,50 Euro) und sogar Champagner (bis 70 Euro).

#5: Frittierte Rotzungenfischteilchen, serviert mit gemahlenen Erdnüssen und süß-saurem Dip (3,50 Euro)
Das Essen kommt nach knapp acht Minuten. Empfehlung: Fischkuchen (#5/3,50 Euro) und lauwarmer Entensalat (#912/9,50 Euro). Ohne Reis. Der kostet extra (1,50 Euro), was kein Problem wäre, wenn die Kellnerin einem bei der Bestellung verraten würde, dass man ihn dazu bestellen müsste. Noch was: Wer ein Huhngericht knusprig haben will, muss einen Euro Aufpreis bezahlen – leider kein Witz.

#912: Entensalat mit roten Zwiebeln, Frühlingszwiebeln, Minze, Koriander, Zitronensaft und Chili (9,50 Euro)
Thaifoodjunkie-Bewertung
Erreichbarkeit: Zu Fuß sieben Minuten zur U-Bahnstation Grüneburgweg und sechs Minuten zur U-Bahnstation Musterschule. Täglich ab 11.30 Uhr geöffnet. 8/10 Punkten.
Ambiente: Drinnen wie in einer hippen WG, draußen mit Blick auf Oeder Weg und Eisdiele. In der Nähe: Braustil. In den warmen Monaten toll. 8/10 Punkten.
Service: Asiaten, die scheinbar lieber was anderes mit ihrer Zeit anstellen würden. Ein Lächeln wäre toll! 5/10 Punkten.
Angebot: Große Auswahl. 8/10 Punkten.
Wartezeit: Acht Minuten für die Vorspeise, weitere acht Minuten für die Hauptspeise. 8/10 Punkten.
Geschmack: Okay, aber langweilig für Leute, die schon mal in Thailand gegessen haben. 6/10 Punkten
Suchtfaktor: 5/10.
Ergebnis: 48 von 70 möglichen Punkten.
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