
Eines meiner Lieblingsbücher
Ein Grund, warum ich gern in Frankfurt lebe, ist dieser Thai-Imbiss in der Stiftstraße 34. Er heißt übersetzt genialerweise so, wie die Gerichte dort schmecken: Lecker! Und bei mir hat er noch einen Beinamen: Kantine. Denn nirgendwo außerhalb Thailands gibt es so gutes Thaifood wie hier.
Ein paar wichtige Informationen vor dem ersten Besuch
Den Laden spricht man „Aloidi“ aus, mit einem langen „i“ am Ende. Und es ist – wie schon erwähnt – ein Imbiss, kein Restaurant. Das heißt: Anstellen, schnell bestellen, essen und möglichst gleich bezahlen, wenn man fertig ist. Und nicht erwarten, dass man hier eine Weinkarte kriegt. Oder, dass alle Speisen gleichzeitig serviert werden. Und: Wer nicht qietscht, wird nicht geölt – also am besten schon bestellen, während eine der stressresistenten Kellnerinnen einem den Platz zuweist. Oder durch Blickkontakt und Handzeichen kommunizieren. Auch Thais hassen es, durch den Raum angebrüllt zu werden.

Wie der Name, so das Essen – lecker!
Die Dimensionen
„Aroydee“ hat zwei Gasträume innen und ein paar Tische draußen. Insgesamt gibt’s etwas mehr 80 Plätze, doch die reichen nicht. Deshalb gibt es Ableger in der Hanauer Landstraße und in Wiesbaden. Im Keller sind Toiletten. Die Küche ist am Ende des linken Raums, sie ist offen, aus ihr schallen Thai-Disco und Thai-Schnulzen. Mein Lieblingsplatz ist genau an der Küche: Alle frisch gekochten Gerichte sausen an einem vorbei, es duftet nach gebratener Ente, Koriander, Paprika, Garnelen, dazu wuselt ständig das Personal vor einem herum – für mich ist das wie Kurzurlaub.

Big Buddha is watching
Lage: Eine Minute vom Eschenheim Turm, also perfekt für einen Happen vorm Kino oder nach dem Shoppen. Geöffnet: Montag bis Donnerstag von 11 bis 22 Uhr. Freitag und Samstag von 11 bis 23 Uhr. Sonntag von 14 bis 22 Uhr. Das gibt’s zu essen: 123 Anfänger-Gerichte wie Pad Gra Pao (9,80 Euro), 40 Gerichte für Kenner wie Laab Ped (13 Euro), acht Spezialitäten des Hauses wie Pad Thai (12 Euro), sechs Sachen für Veganer, vier Desserts. Preisrahmen: drei bis 17,50 Euro. Dazu kann man aus 38 Getränken wählen: Bier ab 3,30 Euro, Wasser 2,80 Euro.

Falls es nicht scharf genug sein sollte
Und hier ein paar Bilder von meinen Lieblingsgerichten, die ziemlich „AROY!“ sind:

Yen Tafo (#T37): Reisnudelsuppe mit Wantan, Tintenfisch, Garnelen, Fischbällchen, Wasserspinat, Sojasprossen, Tofu. 13 Euro

Laab Ped (#T19): Gehackter Entensalat mit Zwiebeln, Zitronengras, Koriander, Fischsoße, Zitronensaft

Pad Gra Pao Thai Style (#T10): Gehacktes Schwein mit Paprika, scharfem Basilikum und Spiegelei. 13,50 Euro

Gaeng Tae Po Hmu Saam Chan (#47): Curry, Wasserspinat, Schweinebauch, Tamarindensoße, Kokosmilch, Kaffirblätter (14,50 Euro)
Zwei Tipps habe ich noch: Zwischen 15 und 16 Uhr ist „Aroydee“ unter der Woche meist leer. Was die Schärfe angeht: Selbst, wenn man sagt, es soll nicht scharf sein, kann das Essen scharf an den Tisch kommen. Das ist hier immer Glücksspiel. Beste Reaktion darauf: „Mai pen rai!“ – „macht nix!“
Thaifoodjunkie-Bewertung
Erreichbarkeit: Neben dem Eschenheim Turm. Täglich zehn bis zwölf Stunden geöffnet. 10/10 Punkten.
Ambiente: Drinnen (grüne Wände, dunkle Tische) ist der Teufel los, draußen tobt das Leben. Im linken Raum ist immer mehr los, wer’s ruhiger mag, setzt sich in den rechten. Nebenan: Klamotten, Sneaker, Nagelstudio. 7/10 Punkten.
Service: Stressresistente Thais, die immer die Übersicht behalten. 9/10 Punkten.
Angebot: Traumhafte Speisekarte, viele Spezialitäten. 9/10 Punkten.
Wartezeit: Kurz, im Schnitt fünf Minuten. 10/10 Punkten.
Geschmack: Ich fühle mich wie in einer Markthalle in Bangkok. Und so schmeckt’s hier auch. 9/10 Punkten.
Suchtfaktor: 10/10.
Ergebnis: 62 von 70 möglichen Punkten.
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