
Streetfood-Karte in Bang Tao (Phuket): Nudeln mit Huhn oder Schwein. Und die Tiere bedanken sich…
Finger sind was Wunderbares. Man kann mit ihnen auf alles zeigen. Ich möchte aber im Ausland nicht wie ein Depp wirken, der sich nicht artikulieren kann. Also versuche ich immer und überall, mir die Landessprache anzueignen, damit ich zumindest ein paar Umgangsformen beherrsche. Wirkt wahre Wunder. Thais lieben das. Unsere Sprachen haben schließlich kaum Gemeinsamkeiten. Aber Vorsicht: Manche Assoziationen sind völlig falsch …
„Gai“ zum Beispiel. Da denkt der moderne Mensch, der überwiegend englischsprachige Musik hört, an zwei Dinge: „Kerl“ und „schwul“. Tatsächlich bedeutet es „Huhn“. Geht weiter mit „Moo“. Welches Tier könnte das sein? Eine „Kuh“? Nein, es bedeutet „Schwein“. Peinlich wird’s, wenn man am Frühstückstisch auf „Ham“ besteht. Der britische Kellner würde jetzt „Schinken“ bringen. Der Thai wundert sich bloß, warum man ständig von „Penis“ spricht. Und bitte: Nicht im Gedränge eine Autohupe simulieren und „Tuuut“ rufen. Das bedeutet nämlich „Po“.

Die international verständliche Karte von Aroydee (Frankfurt)
Hier die wichtigsten Begriffe – so geschrieben, wie man’s spricht.
Begrüßung: Sawadi kap.
Ein Bier bitte: Bier Sing kap (Singha), Bier Leo kap (Leo), Bier Tiger kap (Tiger), usw.
Nein, nicht noch ein Bier, bitte. Ich bin schon betrunken: Mao.
Ein Wasser bitte: Nam kap.
Fleisch-, Geflügel-, Seafoodsorten: Gung (Krustentiere), Pla (Fisch), Plamük (Tintenfisch), Gai (Huhn), Ped (Ente), Moo (Schwein), Nüa (Rind).
Reis: Kao
Scharf: Pät. Schärfer: Pät pät.
Lecker: Aloi! Sehr Lecker: Aloi maak! Unfassbar lecker, ich möchte die Köchin/den Koch heiraten: Aloi maak maa!
Danke: Kop kun kap!
Nein danke: Mä au kap.
Die Rechnung bitte: Check bin krap.
Zahlen: 1 = Nüng. 2 = Soong. 3 = Saam. 4 = Si. 5 = Ha. 6 = Hok. 7 = Dschät. 8 = Päät. 9 = Gao. 10 = Sip.

Blick von der Shanghai Mansion auf die Yaowarat Road (Bangkok)
Aussprache: Vokale länger, Konsonanten kürzer. Es darf ruhig albern klingen. Und am Ende eines Wortes nicht leiser oder tiefer werden. Sondern lauter und höher. So ähnlich, wie man eine Katze imitiert: „Miau!“
Viel Spaß bei der Konversation.