
Der Obsthändler meines Vertrauens
Für die einen ist Patong ein Strand im Westen der thailändischen Insel Phuket. Für die anderen ist es eine Party-Hochburg mit Rotlichtmeile, Blinklichtern und Bier-Bars. Für mich ist es ein bisschen mehr. Dank eines bezaubernden Fresstempels namens Banzaan Fresh Market!
Ziemlich genau in der Mitte von Patong, zwölf Minuten zu Fuß vom Strand entfernt, liegt mein kulinarischer Himmel auf Phukets Erden. Wie man da hin kommt? Wer nicht in Patong übernachtet, den fahren die meisten Hotelshuttles zur Shoppingmall Jungceylon – an deren nördlichem Ende liegt Banzaan Fresh Market. In Google Maps lässt sich der Ort noch leichter finden…

Die Markthalle von außen
Offizielle Adresse: Sai Kor Road. Öffnungszeiten: Täglich von 7 bis 17 Uhr. Bedeutung des Namens: „Banzaan“ heißt „frisch“, das „Fresh“ ist also eigentlich überflüssig. Hier die Dimensionen: Die Markthalle ist knapp 80 Meter lang und 50 Meter breit. Sie hat ein Erd- und ein Obergeschoss. Unten sind 36 Stände aufgebaut. An etwa der Hälfte verkaufen Händler Obst und Gemüse, an einem Viertel der Stände gibt’s zum Teil noch lebendiges Seafood – von Fisch (ab 400 Baht) über Krabben (ab 400 Baht) und Garnelen (ab 330 Baht) bis hin zu Hummer (ab 1100 Baht) und Langusten (ab 1700 Baht). Für die Mathematiker: 36-37 Baht sind ein Euro.

Der Versuch, wie Andreas Gursky zu fotografieren
Von diesen Garnelen hier unten habe ich mir ein Kilo gegönnt. Für 340 Baht. Das sind weniger als zehn Euro.

Davon habe ich mir ein Kilo gekauft
Die übrigen Verkäufer bieten Fleisch, Getränke und Klamotten an. Und was das Fleisch angeht: Hier gibt’s auch so ziemlich alles, was man will – und was man nicht will. Das heißt: Innereien ohne Ende. Aber alles auf Eis und so appetitlich wie möglich arrangiert.
Nun aber zum eigentlichen Höhepunkt
Alles, was man sich im Banzaan Fresh Market im Erdgeschoss kauft, kann man sich im Obergeschoss kochen lassen! Also einfach das Tier auswählen, wiegen lassen, bezahlen. Dann mit der Ware in einer Tüte die Treppe (für Beseelte gibt’s auch eine Rolltreppe) rauf – und sich dann für eine der 15 Kochstationen entscheiden. Vorher muss man aber noch kurz an einen Schalter und eine Kreditkarte kaufen und aufladen. Die sehen so aus:

Das Guthaben erlischt am Ende des Tages
Weiter geht’s: Hinter jedem Tresen stehen ein bis drei Köche, die im Grunde alles das selbe Programm anbieten. Das Prozedere läuft so ab: Grüßen, Tüte reichen, wiegen lassen, Karte ansehen und auswählen, wie das Essen zubereitet werden soll. Hier ein Original-Menü:

Das Feld oben links habe ich angetippt
Ich habe mir das Kilo Garnelen einfach mit Knoblauch zubereiten lassen. Preis fürs Kochen: 280 Baht (knapp acht Euro).

Zwei sehr sympathische Köche
Wartezeit: 15 Minuten. Und so sieht das dann aus:

Was vom Kilo übrig blieb
Verdursten muss übrigens auch keiner: An zwei Bars gibt’s Säfte und Bier.

Wie groß soll das Getränk sein? Groß = Jai, klein = lek

Kann man netter bedient werden?
Falls die Frage aufkommen sollte, wo man sitzen kann: an einem der 170 Tische.

Der obere Bereich (Kochen/Essen/Trinken)
Ein letzter Tipp: Wenn im Banzaan Market um 17 Uhr so langsam der Feierabend beginnt, ertönt draußen vor der Halle der schrille Ton einer Trillerpfeife. Der gibt Dutzenden Männern und Frauen das Signal, in Windeseile einen Nachtmarkt rund um Banzaan aufzubauen. Und der Aufenthalt im Thaifood-Himmel geht in die Verlängerung …
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